Au Pair in America

Ich bin Chrissi, 19 Jahre alt und habe beschlossen, ein Jahr lang als Au Pair in Amerika zu leben. Die Idee kam erst ziemlich spät und auch recht spontan, als meine Mama plötzlich meinte: Wieso gehst du nicht ins Ausland?
Meine erste Reaktion darauf sah ungefähr so aus:

Ich hatte also eine eher negative Einstellung gegenüber dieses Vorschlags. Nicht, weil ich nicht gerne mal in die USA fliegen würde, oder schon große Pläne für meine Zukunft geschmiedet hätte. Im Gegenteil, ich hatte (und habe) absolut keine Ahnung, was ich mit meinem Leben anstellen soll. Da ich 2013 mein Abitur gemacht habe und die Schule somit vorbei war, stand ich natürlich unter einem gewissen Druck und musste mich für irgendwas entscheiden. Und dann habe ich angefangen, über das ganze Auslandsjahr-Ding nachzudenken und kam letztendlich zu dem Schluss: Wenn nicht jetzt, wann dann? Ich fand Amerika schon immer sehr ansprechend, weil man das Gefühl hat, man würde alles kennen, obwohl man noch nie da gewesen ist. Ich bin auch so ein Mensch, der sich gerne Tutorials bei Youtube anguckt, denkt: "Oh mein Gott, das Shampoo will ich auch haben" und dann feststellt, dass es das nur in den USA gibt. Denkt jetzt nicht, ich will nur aufgrund irgendwelcher Pflegeprodukte ausreisen, nein, ich will wirklich die Kultur erleben, Thanksgiving und Weihnachten traditionell feiern, mit meinen Englischkenntnissen prahlen und einfach ein Jahr lang ein Teil der amerikanischen Bevölkerung sein. Es gibt noch tausend andere Gründe, die ich entweder nicht erklären kann, oder die mir gerade einfach nicht einfallen.

So, dann wäre da noch die Frage, warum ich als Au Pair nach Amerika gehen will. Erstens: Work & Travel wäre absolut nichts für mich; ich bin viel zu unselbstständig und zweitens: Ich bin die jüngste von 3 Schwestern und wollte schon immer wirklich gerne kleine Geschwister haben. Leute, die mich kennen, wissen, dass ich Kinder toll finde (nicht alle, vor allem nicht in unserer heutigen Gesellschaft) und mich gerne mit ihnen beschäftige. Ich finde es einfach faszinierend, wie unbeschwert, fantasievoll und ehrlich Kinder sind. Außerdem ist es bekannt, dass ich meiner Vergangenheit ziemlich nachtrauere, denn ich bin definitiv eine Vertreterin von "Früher war alles besser".

Wie dem auch sei, ich freue mich sehr auf das Jahr und werde wahrscheinlich sterben vor Angst, aber hey, was soll's? MAN LEBT NUR EINMAL! :D

Und für alle Interessierten: Ich habe mich für die Agentur AIFS entschieden. Eigentlich hatte ich vor, das Auslandsjahr mit Cultural Care zu machen, hatte auch schon angefangen, die Bewerbung auszufüllen und war bei einem Infotreffen, aber dann habe ich mich nochmal schlau gemacht und musste feststellen, dass Die Organisation im Vergleich zu anderen ziemlich teuer ist und im Allgemeinen eher negative Erfahrungsberichte aufweisen konnte. AIFS wurde und wird am meisten empfohlen und ich muss sagen, bis jetzt finde ich es alles sehr übersichtlich und hoffe, dass alles andere auch gut funktionert. Ich bin zuversichtlich. :)

Ich hoffe, ich habe bald Spannendes zu berichten und dass auch jemand meinen Blog liest. Ich meine, es ist auch für mich eine schöne Erinnerung an mein Auslandsjahr, aber die Motivation zum Schreiben ist dann doch etwas größer, wenn man weiß, es interessiert auch andere, was man (super Spannendes) zu erzählen hat.

Chrissi ♡