Samstag, 30. August 2014

Zu Besuch in Virginia/ Washington DC

Letzten Sonntag habe ich mich mit meiner Gastmama und den Kindern auf den Weg zu den Großeltern in Virginia gemacht. Ich hatte die Wahl: Entweder 4 Tage in Virginia/ DC mit der Familie oder alleine zu Hause in Fairfield. 
Ich habe die 6 Stunden Fahrt in Kauf genommen und habe es nicht bereut.
Die Eltern meiner Gastmama wohnen im Norden Virginias, direkt an der Grenze zu Washington DC und sie sind total lieb, nett und witzig. 
Die Gegend ist richtig schön, wir haben Rehe im Garten gehabt und einen Kolibri gesehen, der direkt vor der Fensterscheibe rumgeflogen ist!





Am Montag sind wir alle zusammen nach DC gefahren. Ich war nie daran interessiert, aber es ist viel schöner, als ich es mir vorgestellt hatte. In der Mitte ist eine riesige Grünfläche und drumherum sind unendlich viele Museen, für die man keinen Eintritt bezahlen muss. 









Am vorletzten Tag waren wir in Virginia Mittag essen und als Nachtisch hatte ich Vanilleeis mit Blaubeerkruste und ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen und es immer und immer wieder essen - es war sooo lecker!


Ich wurde von meinen friendz schon öfter gefragt, was ich eigentlich so den ganzen Tag mache und eins kann ich euch sagen: nicht viel. :D
Arbeiten muss ich echt ziemlich wenig, weswegen ich oft ein schlechtes Gewissen habe und immer irgendwas zum Saubermachen suche.
Ich war ein paar mal am Strand, gehe oft bei 16 Handles Frozen Yogurt essen (und klatsche immer schön viel ungesundes Zeug drauf), treffe mich mit Janna oder Saskia, fahre in den Drogeriemarkt, verbringe viel Zeit mit meiner Gastfamilie und gucke im Moment ganz viel "Grey's Anatomy" auf Netflix.
Nächsten Mittwoch fängt die Schule wieder an, dann kommt mehr Routine in den Tag und ich kann anfangen, euch von meinem Alltag zu erzählen.
Ich habe mir auch vorgenommen, wieder öfter zu schreiben, wenn es soweit ist. UND ICH FREUE MICH AUF DEN HERBST!











Gestern war ich mit Saskia und Svenja am College, um mir Parking Sticker abzuholen, weil ich nächsten Mittwoch nämlich anfange, italienisch zu lernen! 
Ich freu mich schon richtig darauf und hoffe (hoffe, hoffe), dass ich ein paar Amerikaner kennenlerne, mit denen ich mich gut verstehe. 


Voll High School Musical :o




Chrissi


Mittwoch, 20. August 2014

Trip nach Pennsylvania


Am Samstag ging es für meine Gastfamilie und mich nach Lumberville, Pennsylvania, weil meine Gasteltern auf einer Hochzeit eingeladen waren. Auf dem Weg dorthin sind wir in New York an David Lettermans Studio vorbeigefahren :o



Es gibt nicht wirklich viel über das Wochenende zu erzählen, also zeige ich euch einfach mal ein paar Bilder vom Hotelzimmer und der Umgebung:




Komischer Käfer





Ich würde wirklich gerne Bilder von meiner Gastfamilie, dem Haus etc. hochladen, weil ihr so nur solche Fotos zu sehen bekommt, aber ich kann nicht; es tut mir leid!

Wie man sicherlich merkt, bin ich im Moment nicht sonderlich motiviert zu schreiben, weswegen alles ein bisschen durcheinander ist. Ich bin gerade mal seit 3 Wochen hier und für mich ist alles noch so neu, dass ich das selber erstmal verarbeiten muss, versteht ihr? 
Mir geht es immer noch total gut und ich liiiebe meine Gastfamilie; mich hätte es nicht besser treffen können! L. und S. sind einfach so süß, meine Gastmama ist toll und mein Gastpapa ist total nett - ich bin glückliiich.
Ich werde demnächst mal einen Eintrag über meinen Alltag hier schreiben (der an sich nicht sonderlich interessant ist) und dann hoffentlich bald regelmäßiger und besser schreiben.
Und damit es nicht ganz so langweilig ist, hier noch ein paar Bilder:

Ich war mit K., L. und S. im Bath & Body Works und meine Gastmama hat mir die Socken aus der Hand gerissen und meinte "Ich kauf dir die jetzt", nachdem ich mit keine Seife aussuchen wollte

Den pinken Nagellack wollte ich seit Jaaahren haben und bei Target bin ich fündig geworden! Er ist leider nicht so knallig, wie ich ihn mir vorgestellt hatte, aber trotzdem zufriedenstellend

(So sollte er eigentlich aussehen)

L. und ich haben uns gegenseitig die Haare frisiert

So, das war's erstmal wieder.
Adieeeu!



Chrissi
















Dienstag, 12. August 2014

Rhode Island

Hola!
Am Samstagmorgen bin ich um 6 Uhr aufgestanden, um mit meinem Gastpapa zum Straßenverkehrsamt zu fahren und den Connecticut Führerschein zu beantragen - vergeblich. Uns fehlte ein Dokument, das meinen Aufenthalt in den USA bestätigt und die APIA Programmbestätigung reichte scheinbar nicht. Jetzt warte ich auf ein Schreiben von der Bank, um es damit dann nochmal zu versuchen.
Wie dem auch sei - als wir wieder zu Hause waren, hieß es auf einmal: Alle fertig machen, wir haben eine lange Autofahrt vor uns. Ja, mein Gastpapa wollte spontan nach Rhode Island fahren und da sind wir nach etwa 3 Stunden dann auch angekommen. Erst waren wir essen und ich habe versucht, meinen Gasteltern das deutsche Schulsystem zu erklären, was auf Englisch gar nicht mal so einfach ist. H. nannte die Hauptschule liebevoll "dumb school". 
Nach dem Essen haben wir uns auf den Weg nach Newport gemacht und sind unterwegs an Taylor Swifts Haus vorbei gefahren, was aber nicht sooo interessant war.
In Newport haben wir die alten Mansions besichtigt und eine Tour durch die Breakers Villa gemacht - ziemlich beeindruckend. Und das Wetter war so perfekt und die Umgebung total schön!








Der Rückweg war total witzig. S. erzählt immer Witze, die oft keinen Sinn ergeben (oder ich verstehe sie einfach nicht) und sagt dann immer "GET IT!?" - er ist einfach so witzig :D
Ich fand den Tag an sich echt schön, vor allem weil L. die ganze Zeit an mir geklebt hat, aber für eine so lange Zeit mit seiner Gastfamilie aufeinander zu hocken ist doch etwas anstrengend.

Gestern hatte ich einen freien Tag und hab mich dann um 11.30 Uhr auf den Weg zu Janna nach Stamford gemacht und bin so um 12.40 Uhr angekommen, weil ich mich total verfahren habe. Ich bin davor erst 3 kurze Strecken gefahren, aber weil ich meiner Gastmama nicht auf die Nerven gehen wollte, bin ich selber gefahren. Sie hat zwar die ganze Zeit betont, dass sie mich gerne da hinbringt und ob ich mir wirklich sicher bin, dass ich alleine über den Highway fahren will. Ich hab's gemacht und hab zwischendurch ein wenig Panik bekommen, weil ich am Arsch der Welt war. Sich in Deutschland zu verfahren ist eine Sache, aber Amerika ist riesig und die Straßen sind anders etc. Umso glücklicher war ich, als ich dann endlich vor Jannas Tür parken konnte. 
Wir zwei sind zuerst in die Mall gefahren und später waren wir am Strand und haben das Wetter genossen:



Ich bin echt froh, dass wir bei den Orientation Days im selben Zimmer gelandet sind, weil wir uns einfach total gut verstehen.
Abends durfte ich mir dann den Interviewbericht über mich durchlesen, was ziemlich witzig war, weil 3-4 Sachen überhaupt nicht stimmten. Dass ich meiner Cousine die Windeln gewechselt oder sie ab und zu durch die Gegend gefahren hätte zum Beispiel. Meine Gastmama meinte nur so "Oh my gosh, that's terrible!" Darauf hab ich gesagt, dass meine Betreuerin aber total toll ist und ihre Antwort war: "She's nice but she's a liar". Und von meinem Gastpapa kam irgendwann: "K., send Chrissi home". Ich hatte Spaß. :D

So, heute war mein erster richtiger Arbeitstag. Ich bin um 6 Uhr aufgestanden und war um kurz vor 7 im Haus, um schonmal ein bisschen aufzuräumen und den Tisch zu decken. Nach dem Frühstück hab ich für L. und S. erst Papierfrösche gebastelt und danach mit ihnen Keyboard gespielt, was echt total viel Spaß gemacht hat, weil die beiden es richtig toll fanden. S. saß auf meinem Schoß und hat sich die ganze Zeit an mich gekuschelt und er ist einfach sooo niedlich!
Gegen 11 Uhr war K. vom Sport wieder zurück und ich hatte frei. Ich hab zwischendurch noch Wäsche gewaschen und weggeräumt, meine Nägel gemacht und dann angefangen, Abendessen zu machen. Es gab selbstgemachte Pommes mit Tomaten-Zucchini-Pfanne. Zucchinis kamen bei den Kleinen nicht so gut an, aber die Pommes fanden sie gut. 
Danach habe ich S. gebadet und mit L. gelesen. 
Es war ein guter Tag und ich hab mich das erste mal nicht nutzlos gefühlt! :D
Und als Abschluss noch was Witziges:
S. hat mit Barbies gespielt und das war der Dialog:
"It's the last day of school."
"It is?"
"Yeah, don't freak out."
Ihr hättet dabei sein sollen, das war so lustig :D

Morgen werde ich mal alleine die Gegend erkunden, Mittwoch kommt meine Community Counselorin und ich treffe mich vielleicht mit Saskia, Donnerstag geh ich mit Tanja Frozen Yogurt essen und am Wochenende geht es dann mit meiner Gastfamilie nach Pennsylvania. 
Ich melde mich!



Chrissi



Mittwoch, 6. August 2014

Update

Hola!
Da meine Gastfamilie gerade unterwegs ist, habe ich Zeit für einen neuen Blogeintrag, yay!
Mir geht es immer noch gut, ich habe kein Heimweh und kann endlich wieder richtig essen - vielleicht werde ich also doch fett wiederkommen. :D

Am Sonntag bin ich zusammen mit meinem Gastpapa, L. und S., Tante, Onkel, Cousin und Cousinen zum "Zoo" gefahren. Zuerst waren wir Pfirsiche pflücken und direkt danach ging es dann zu den Tieren. Für mich war das jetzt nicht so interessant, aber ich find die Kinder alle so toll!


L. hat einen grünen Käfer gefunden und musste ihn unbedingt mit nach Hause nehmen, um für ihn ein Zuhause zu basteln. Der ganze Gartentisch war voll Glitzer, aber die Kinder hatten Spaß, also was soll's!

Käfer namens Emma



Gegen 18 Uhr ist Janna dann noch vorbeigekommen. Wir waren zuerst am Strand und sind dann später in ein Café gegangen, wo es den leckersten Bananensplit gibt! 

Am Montag musste ich um 6 Uhr aufstehen, weil mein Gastpapa mich um 7 Uhr zum Driving Course nach New York gefahren hat, den ich eigentlich ziemlich interessant und hilfreich fand. Was bedeuten die Schilder? Wo muss ich halten? Darf ich an einem Schulbus vorbeifahren? etc. Ich war aber noch nie sooo müde; ich konnte meine Augen kaum aufhalten. Um 16 Uhr war es dann endlich vorbei und ich bin mit meiner Gastmama wieder nach Hause gefahren, wo L. und ihre beiden Cousinen eine Teeparty vorbereitet hatten. Ich würde gerne Bilder posten, weil die drei mit ihren Kleidern und Kronen echt süß aussahen, aber ich darf nicht (was ich total gut verstehe und auch gut finde).
Es gab Kuchenreste, Croissantreste, Müsliriegel, Pfirsiche, Chips und Wasser. K. hat Disneymusik angemacht und ich musste ihnen erklären, dass nicht jede deutsche Frau schonmal ein Dirndl getragen hat und dass auch Deutsche Zahnspangen tragen (ich glaube, meine Gastmama denkt, ich käme von einem anderen Stern). Danach sind wir noch alle zusammen am Strand laufen gewesen. :)



Gestern morgen habe ich zusammen mit meiner Gastfamilie mit meiner Familie zu Hause geskypet und alle haben sich gefreut, juhu! 
Gegen 11 Uhr bin ich mit L. und S. zum Spielplatz gegangen und wir haben Feenhäuser gebaut. Es waren eigentlich nur Blätter, die wir an die Bäume gelegt haben, aber der Wille zählt! L. hat gesagt, die Feen werden geboren, sobald wir mit unserer Vorstellung fertig sind. Das heißt: Wie heißt sie, was hat sie an, was ist ihre besondere Fähigkeit? Ich fand's total süß. *-*
Nachmittags waren wir dann das erste Mal einkaufen und meine Gastmama meinte die ganze Zeit: Wenn du irgendwas haben willst, pack's in den Korb. Ich kann sowas nicht; das war alles so teuer! Also hab ich es gelassen. :D 
Weil es Janna in ihrer Familie leider nicht so gut geht, kam sie abends noch vorbei und wir haben geredet und viiiel gegessen (ich habe einen Fresskorb in meinem Zimmer stehen).

Heute ist nichts Interessantes gewesen; ich habe hauptsächlich mit den Kindern gespielt und mir die Mappe durchgelesen, die meine Gastmama für mich angefertigt hat. Darin stehen Telefonnummern und Regeln, die mir aber alle eigentlich selbstverständlich erscheinen. Hilfreich ist es auf jeden Fall und ich bin ihr dankbar, dass sie sich so eine Mühe gemacht hat!

Das waren also die letzten Tage und mir geht es immer noch gut! Ich muss mich an sehr vieles noch gewöhnen und lernen, wie ich am besten mit den Kindern umgehen soll und so weiter und so fort, aber ich bin zuversichtlich.
K. versucht öfter mal Deutsch zu reden, was ziemlich witzig ist. Aber ihre Aussprache ist total gut! 
Wie dem auch sei, ich bin froh, dass ich hier bin und werde versuchen, so viel zu helfen wie ich kann UND ich entschuldige mich für meine schlechte Ausdrucksweise, ich kann's im Moment einfach nicht.



Chrissi


Sonntag, 3. August 2014

Flug, Orientation Days und die ersten Tage in meinem neuen Zuhause

Hier ist es gerade 22:08, ich sitze in meinem Bett und habe endlich Zeit, die letzten Tage mal zusammenzufassen! 


Der Flug

Nachdem ich am Sonntag dann auch endlich mal mit dem Packen angefangen habe, ging es am Montag um 9 Uhr für meine Eltern, meine Schwester, meine Freundin und mich los zum Frankfurter Flughafen, wo ich dann die anderen Mädchen getroffen habe. Charly und ich haben mit einer Caprisonne auf den Flug angestoßen, der leider nicht so reibungslos verlief, wie wir es uns gewünscht hätten. Uns wurde mitgeteilt, dass wir einen früheren Flug bekommen, weil wir sonst den Anschlussflug in London verpassen würden, also haben wir uns alle schön im Check-In-Bereich gewartet. Und gewartet. Und gewartet. Nach circa zwei Stunden kam die tolle Frau am Schalter wieder und meinte nur: "Ja, ich hab jetzt Feierabend". Schön, Brigitte! Hätte man uns vielleicht mal sagen können.
Wie dem auch sei, das Flugzeug hat extra auf uns gewartet, weswegen wir uns ein wenig beeilen mussten und der Abschied von meiner Familie dementsprechend schnell vonstatten ging.
In London angekommen, ging es dann sofort weiter zur nächsten Maschine, die uns alle nach New York bringen sollte (was sie übrigens auch getan hat)! Charly hat ein bisschen die Leute bequatscht, so dass wir nebeneinander sitzen konnten. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, Tallys Buch während des Flugs zu lesen, aber im Endeffekt hab ich ziemlich viel gedöst und bin eine Stunde vor der Landung wieder aufgewacht. Um 22 Uhr hatten wir dann wieder Land unter den Füßen und dachten, es ginge endlich in Richtung Hotel, aber nein, dem war nicht so! Zwei Koffer fehlten und deshalb haben wir noch weitere zwei Stunden im stehenden Bus verbracht, sind dann irgendwann losgefahren und lagen (wenn überhaupt) so um 4 im Bett und durften um 6.30 Uhr wieder aufstehen.
Es war alles ein wenig stressig, aber die Flüge an sich waren gut!


Orientation Days

Bei Au Pair in America ist es so, dass man 3 Tage in einem Hotel in Tarrytown verbringt, bevor man zu seiner Gastfamilie gelassen wird. Die Au Pairs wurden in zwei Gruppen aufgeteilt; einmal die, die an die Westküste kommen und einmal die, die an der Ostküste wohnen werden (keine Ahnung, was mit denen in der Mitte ist). Unsere "Lehrerin" Joan mochte ich persönlich sehr gerne. Sie ist witzig, sehr dynamisch und hat es geschafft, dass es für uns alle einigermaßen interessant und verständlich war, obwohl wir so gut wie gar nicht geschlafen haben. Man bekommt eine Menge an Informationen und vieles davon ist wirklich hilfreich.
Nichtsahnend saß ich in diesem Raum, als mir meine Zimmergenossin plötzlich einen Zettel in die Hand drückt, auf dem stand, dass ich ein Paket an der Rezeption abholen soll. Das hab ich dann auch gemacht und bin sofort in mein Zimmer gestürmt, um es zu öffnen. Ein Paket von meiner Gastfamilie!


Ich hab mich sooo gefreut, das glaubt ihr nicht! Oh und sie haben mir zusätzlich zu der New York Tour noch eine 20 Dollar Telefonkarte geschenkt, damit ich meine Familie anrufen kann (und ich hab ein ganz schlechtes Gewissen, weil ich keine Zeit hatte, sie zu benutzen).

Um 4 Uhr ging es für den Großteil von uns in den Bus nach New York. Der Ausblick vom Rockefeller Center war ziemlich cool und beeindruckend, aber ich bin einfach generell absolut kein Stadtmensch. 








Als wir uns auf den Weg zurück zum Hotel gemacht haben, habe ich erfahren, dass Janna im gleichen Zimmer ist wie ich! Kurze Information: Die Düsseldorfer mussten in London übernachten und sind deshalb einen Tag später angekommen.
Ich hab mich sooo gefreut, weil ich mich bei Whatsapp immer total gut mit ihr verstanden habe. Oft ist es ja so, dass man sich beim Schreiben total sympathisch findet und in echt dann nicht weiß, was man miteinander anfangen soll. Das war bei uns aber gar nicht so, wir waren direkt auf derselben Wellenlänge.




Sooo, am Donnerstag war es dann soweit - Aufbruch zum APIA-Hauptsitz in Stamford! Ich war während der ganzen Fahrt schon total nervös und es war immer noch alles so irreal für mich.
In Stamford angekommen mussten wir mitsamt unseren Koffern in einem kleinen Bürozimmer warten und hatten keine Ahnung, wieso. Dann kam plötzlich "Oh mein Gott, das ist meine Gastfamilie!" und wir wussten: Oh Scheiße, jetzt wird's ernst. Ich hab gesehen, wie sie sich alle ganz höflich die Hand gegeben haben und dachte mir, dass ich das nicht so haben will. Und so war es auch nicht. Ich hab um die Ecke geguckt und plötzlich stand meine Gastmama da mit dem Kleinen auf dem Arm. Ich war sooo glücklich, bin aufgesprungen, rausgerannt und L. kam direkt auf mich zugerannt und ich hab sie in den Arm genommen. Das Gleiche mit meiner Gastmama. Man hat gemerkt, dass sie auch total aufgeregt war und sie meinte zu mir: "Du siehst genauso aus wie auf den Fotos". Es war riiichtig schön, noch viel besser als ich es mir vorgestellt habe. Ich musste meine Koffer wieder hochtragen und K. musste das Auto umparken. L. wusste nicht recht, wohin und meine Gastmama hat sie dann gefragt: "You wanna go with Chrissi?" und sie wollte! *-* Oh, ich war so glücklich (wie man bestimmt merkt)!
Als wir zu Hause angekommen sind, habe ich die Familie meines Gastpapas kennengelernt (sooo nett) und mein Zimmer gesehen. K. hat überall Bilderrahmen aufgestellt mit Fotos von meiner Familie und meinen Katzen und es erinnert mich total an die holländischen Ferienhäuser. Sie hat es weiß/beige/türkis eingerichtet und meinte: "You said, your favorite color was turquoise, so that's why it looks like this"; sie merkt sich echt ALLES. Mein Zimmer ist wirklich toll!
Nach etwa einer Stunde ging es für uns alle zum Strand, der wirklich direkt die Straße runter ist. Das war sooo schön! Wir haben Muscheln gesammelt, gequatscht und wusstet ihr, dass Muscheln mit Wasser spritzen? Plötzlich kamen tausende kleine Wasserfontänen aus dem Sand geschossen! :o
Abends sind wir alle noch essen gegangen, aber vor Aufregung hab ich kaum was runtergekriegt :(
Gegen 22 Uhr bin ich dann in mein Apartment gewandert und hab ziemlich gut geschlafen.


Die ersten Tage im neuen Zuhause

Der gestrige Tag bestand hauptsächlich daraus, meine Social Security Karte zu beantragen und einen Bankaccount zu eröffnen. 
Wie meine Familie auf die Geschenke reagiert hat, hab ich ja schon erzählt, hehe.
Wir haben abends noch "Gruselino" gespielt und sie finden es toll! L. sagt mir immer noch "I'm so excited, you're here" und S. nimmt manchmal einfach meine Hand und fummelt daran rum. *-*
Ich versteh mich mit meinem Gastpapa (H.) echt gut und er hilft mir mit dem ganzen organisatorischen Kram, aber er ist ein Mann, wenn ihr wisst, was ich meine? :D Ich mag meine Gastmama total gerne, sie kümmert sich richtig lieb, ist witzig und versteht zum Glück meinen Sarkasmus!
Und meine Gasteltern fragen mich die "ganze Zeit" irgendwas über Deutschland und mir fällt immer wieder auf, wie wenig Allgemeinwissen ich habe, das ist echt peinlich. 
Heute morgen sind wir zu einem französischen Bäcker gefahren und haben (Schoko-)Croissants und Kaffee geholt, das war ziemlich lecker und der Laden hat eine riesige Auswahl!
Später sind wir zum Aquarium gefahren und L. hing die meiste Zeit an meiner Hand, das fand ich total süß! Dadrin gab es ein Kino und wir haben uns eine Dokumentation über Lemuren angeguckt, die wirklich total schön war. Danach ging es wieder in ein Restaurant, wo ich einen Salat gesessen habe, weil ich einfach absolut keinen Appetit habe (leider). 
Zu Hause haben wir es uns alle auf dem Sofa gemütlich gemacht und "The Lego Movie" geguckt, der überraschenderweise gar nicht mal schlecht war.
Oh und ich bin Auto gefahren! Die, die mich kennen wissen, dass ich nicht gerne Auto fahre, aber mit einem Automatik und keinem "Rechts vor links" macht's echt Spaß! Und die haben eine Kamera hinten am Auto, so dass man auf dem Navi genau sieht, wie man ausparken kann. :D
Meine Gastfamilie ist wirklich unheimlich toll und ich bin so froh, dass ich hier bin. K. knutscht die beiden die ganze Zeit ab und sagt ihnen, dass sie sie lieb hat und das ist ganz süüüß!
Gerade hab ich von ihr noch eine Nachricht bekommen, dass sie mir auf keinen Fall das Gefühl geben will, ich müsste mich in mein Zimmer verkriechen, wenn sie ins Bett geht und dass ihr Haus auch meins ist und ich so lange drin bleiben kann, wie ich will. Darauf hab ich geschrieben, dass ich im Moment noch viel beobachte, damit ich später alles richtig mache und sie sich nicht wundern sollen, wenn ich deshalb manchmal ein bisschen still bin und dass ich wirklich helfen will.
"I can tell that's what you're doing:-) I love it…you're so much more mature than I was at 19, ha…and I'm so glad you're here!" war ihre Antwort. 
Mir geht es also wirklich total gut hier und mit L. und S. klappt alles sehr gut und ich find beide einfach nur toll! Man gewöhnt sich auch total schnell ans Englischsprechen. Meine ganze Gastfamilie ist supi dupi! Ich werde garantiert auch Tage haben, an denen ich es nicht so toll finde und Heimweh bekomme, aber das gehört dazu. So sieht's aus, hier lebe ich jetzt für ein Jahr. :)
Und nächstes Wochenende treffe ich mich hoffentlich mit Jannaaa! :))

Das war ein ganz schön langer, ungeordneter und nicht sonderlich gut formulierter Eintrag, aber wenigstens wissen jetzt alle bescheid! Ich melde mich ab jetzt wieder regelmäßiger, weil ich mehr Zeit (und ab Montag auch ein neues Ladekabel) habe.
Bis daaaann :)


Chrissi