Freitag, 27. Juni 2014

"Your visa's been approved"

Hola!
Wie man am Titel unschwer erkennen kann, wurde mein Visum genehmigt, wuhu!
Ich fange aber mal ein bisschen weiter vorne an.
Am Donnerstagmorgen haben mein Papa und ich uns auf den Weg nach Frankfurt gemacht und die Skyline ist ziemlich beeindruckend, wenn man aus so einem kleinen Ort kommt wie ich.
Nachdem wir unser Hotel ausfindig gemacht hatten, sind wir in Richtung Fußgängerzone gelaufen und die Stadt ist echt ziemlich riesig und hat einfach alle Läden, die es in Deutschland gibt. C&A, H&M, Primark, DM, Rossmann, Peek&Cloppenburg, Accesorize, Douglas, Pieper und noch viiiel mehr.
An dieser Stelle hätte ich euch eigentlich Fotos zeigen können, so wie ich es in meinem letzten Eintrag "versprochen" habe, aaaber ich hatte dann doch keine Lust, mit meiner Kamera da rumzulaufen und außerdem war ich bis 16.30 Uhr mit ein paar Mädchen unterwegs.
Abends waren Papa und ich dann noch beim Public Viewing in einem Lokal, sind dann aber zur Halbzeit zum Hotel gegangen, weil man durch das Chaos und die Sonne kaum was sehen konnte.
So um 22.20 Uhr habe ich mich dann in mein Zimmer begeben und versucht zu schlafen. Ja, ich hab's versucht, war aber nicht sonderlich erfolgreich, weil man von draußen einfach alles gehört hat. Außerdem war ich aufgeregt wegen des Termins beim Konsulat.
Um 6 Uhr früh wurde ich liebevoll von meinem Handy geweckt, war duschen, habe meine Sachen gepackt und mich dann auf den Weg zur Botschaft gemacht, bei der ich um 7.20 Uhr ankam.
Und dieser Teil ist jetzt für alle Au Pairs, die in Frankfurt ihren Botschaftstermin haben und sich auch zu viele Gedanken darüber machen:

Zuerst sage ich euch mal, welche Dokumente ich mithatte. 
- Reisepass
- Quittung über die bezahlte SEVIS Gebühr
- das unterschriebene DS2019 Formular
- die DS160 Bestätigung
- Fotos (habe ich im Fotoladen machen lassen)
- Kontoauszug von meinem Papa
- Confirmation of Placement

Bis auf die letzte Bestätigung steht alles auf Seite 13 in der Anleitung zur Beantragung des Visums und die hätte ich fast vergessen, weil es in dem Handbuch nicht drinsteht.
Wie dem auch sei, ich werde euch nicht sagen, was ich gebraucht habe und was nicht, weil man vorsichtshalber alles dabei haben sollte.
Ich bin dann jedenfalls um kurz vor halb 8 zum Eingang gegangen und wurde von einem sehr freundlichen, deutsch-sprechenden Amerikaner begrüßt und gefragt, ob ich einen Visumstermin hätte.
Danach ging es direkt in die erste Warteschlange, die aber glücklicherweise sehr kurz war, und dann weiter zu seinem Schalter, an dem ich meinen Reisepass und die DS160 Bestätigung abgeben musste.
Als ich die Dokumente wiederbekommen habe, bin ich zu einem Mann gegangen, der mich nach elektronischen Geräten und sowas gefragt und mir eine Tüte für metallische Gegenstände gegeben hat.
Dann ging es direkt weiter in das erste Gebäude, durch das Sicherheitstor und dann über den kleinen Hof Richtung Hauptgebäude, in dem man die Sachen aus der Plastiktüte wieder rausnehmen und sich an der Rezeption melden sollte. Die Frau hat meine Dokumente sortiert und mir gesagt, in welcher Schlange ich mich anstellen soll. Nach circa 5-7 Minuten stand ich schon am zweiten Schalter, an dem ich ein paar Dokumente und meine Fingerabdrücke abgeben musste und wurde direkt zum nächsten geschickt. Da wurde das erste Mal auf Englisch geredet, aber nur "Good morning", "Give me the package" (Reisepass und DS160 Formular) und "Please go to the T-line". 
In dieser Schlange stand ich dann auch nochmal so 5 Minuten, bis mich der Mann zu sich gerufen hat. Er hat mich dann nochmal nach dem Paket gefragt, mir nur 2 Fragen gestellt und dann plötzlich gesagt: "Your visa's been approved, have fun in the USA" und das war's.
Ich war irgendwie ein wenig verunsichert, weil das so schnell ging und ich auch keine Auffordeung bekommen habe, meine Dokumente in einer bestimmten Reihenfolge zu ordnen.
Aaaber das war es dann. Beim Rausgehen haben mir die ganzen Mitarbeiter noch "Tschüs" gesagt und waren generell total freundlich - ich denke aber, das variiert sehr stark und ich hatte einfach Glück.
Das Gute ist, dass die Leute euch genau sagen, wo ihr hinmüsst, so dass man sich gar nicht allzu blöd anstellen kann; sehr zu meiner Erleichterung.  
Und jetzt bekomme ich mein Visum zugeschickt und habe den offiziellen Kram so gut wie hinter mir!
Ich zerbreche mir dafür aber seit Tagen den Kopf über Gastgeschenke - mir will einfach nichts Kreatives einfallen!
 Ich möchte meiner Familie irgendwas schenken, was nicht jeder hat und vor allem was, womit sie auch was anfangen können.
Als Hauptgeschenk bekommen sie schonmal so eine Art Bilderbuch/Fotoalbum, das ich noch basteln muss (das wird seeehr viel Zeit in Anspruch nehmen), L. bekommt ein selbstgemaltes Bild von einer Fee oder Elfe und S. wollte ich ein Bärenbild malen und hoffe, dass ich das gut hinbekomme. Nach einigem Hin und Her habe ich mich dazu entschlossen, der Kleinen das Spiel "Gruselino" zu schenken, weil es einfach so viel Spaß macht und ich das heute noch gerne spiele. Außerdem gibt es das in Amerika nicht, sie mag Karten- und Brettspiele und die Familie steht total auf Halloween.
Wenn ich alle Geschenke zusammen habe, verfasse ich dazu einen Extra-Eintrag, aber bis dahin dauert es wohl noch eine Weile. 
Oh und in 4 Wochen geht es los!!! Das ist ein komisches Gefühl, aber ich freue mich drauf! :)



Chrissi

Dienstag, 24. Juni 2014

Because I'm happyyy!

Gestern ist meine Gastfamilie endlich aus dem Urlaub wiedergekommen!
Ich habe gleich vier Emails bekommen mit einer Nachricht, Fotos und sogar einem Video! Die Kleine hat eine Flaschenpost von der Fähre ins Wasser geworfen und war ganz aufgeregt und süß, wie immer.
Heute haben wir nach zwei - in meinen Augen - langen Wochen wieder geskypet und wie immer war ich danach total glücklich und aufgeregt. 
L. und S. (ja, ich muss immer noch fragen, ob ich ihre Namen veröffentlichen darf) waren ein bisschen hyperaktiv, aber immer noch einfach süß - ich bin verliiiebt!
Und meine Gastmama hat mich gefragt, ob ich einen Lockenstab oder sowas in der Art benutze, weil die ja andere Steckdosen haben. Ich hab ihr gesagt, dass ich mir in New York direkt ein Glätteisen holen wollte und jetzt kauft sie mir aber eins. :o Und wir gehen direkt "shoppen", wenn ich da bin.
Leider war die Verbindung ziemlich schlecht und ich hab sie oft nicht verstanden, was die Kommunikation ein wenig schwieriger gemacht hat (Skypen ist blöd). Egal, ich kann es kaum erwarten, sie endlich alle zu sehen!
Und ich freue mich nicht nur auf meine Gastfamilie, sondern auch auf die Mädchen, die mit mir die Orientation Days in New York verbringen werden. Wir haben eine Whatsappgruppe und verstehen uns einfach total gut. Jeder weiß, wie die anderen sich fühlen, weil wir alle im selben Boot sitzen und wir können uns gegenseitig unterstützen. Und es ist einfach ziemlich witzig. 
Wie dem auch sei; heute morgen habe ich meinen internationalen Führerschein abgeholt, morgen fahre ich in die Stadt und halte schonmal Ausschau nach Gastgeschenken und Sommerklamotten und am Donnerstag geht es für meinen Papa und mich nach Frankfurt! Nicht, dass ich da nur immer schon hin wollte, nein, ich treffe mich auch mit ein paar Mädchen, wuhu! 
Am Freitag geht es für mich dann zur Botschaft, um mein Visum zu beantragen und hoffentlich auch zu bekommen. Das heißt, in den nächsten Tagen werden auch mal ein paar Fotos auftauchen. :)


Chrissi

Mittwoch, 18. Juni 2014

Let the Journey begin

Es steht fest: Am 28. Juli 2014 geht es für mich nach Amerika!
Etwa zwei Tage nach dem Match mit meiner Familie bekam ich Post von AIFS:



Das Paket beinhaltete Folgendes:
- Programmbestätigung 
- AIFS T-Shirt (2 Nummern zu klein, aber was soll's)
- Informationen über die New York City Tour
- So etwas wie ein Türschild oder Ausweis
- BlueTello SIM Karte
- Informationen über Returnee Credit Points
- Forderung, die "Guidelines for a successful year" auszudrucken und mit in die USA zu nehmen
- DVD "Au Pairs tell it like it is"
- Anleitung zur Beantragung des J1-Visums

Weil meine Gastfamilie seit dem 14. Juni für eine Woche im Urlaub ist und ich nicht wusste, wie ich die Zeit totschlagen soll, habe ich beschlossen, meine ganzen Unterlagen mal zu sortieren und in meine wunderschöne Amerikamappe einzuheften.




Nachdem ich mir dann Stichpunkte zum weiteren Vorgehen gemacht hatte (so läuft das, wenn man nichts zu tun hat), kam gestern endlich das ersehnte Paket von Au Pair in America mit den ganzen Formularen zur Beantragung meines Visums. Das ist vielleicht ein Aufwand!
Zuerst habe ich das DS2019 Formular unterschrieben, das von meiner Agentur schon vorausgefüllt war; also musste ich nur die Angaben überprüfen und meine Unterschrift daruntersetzen. Weil ich bei solchen Dingen aber grundsätzlich das Gefühl habe, ich würde etwas falsch machen, habe ich mir alles 1000x durchgelesen und ganz langsam und sorgfältig Namen, Ort und Datum aufgeschrieben. 
Das war der nicht so aufwendige Teil.
Mit der Anleitung zur Beantragung des Visums erhält man einen Link zu dem DS160 Onlineformular und das, meine Freunde, hat Zeit in Anspruch genommen. In meinem Fall vermutlich noch mehr, weil ich ja immer alles zigmal überprüfe, damit auch ja alles glatt läuft.
Das Visumsfoto habe ich vorsichtshalber "professionell" im Fotostudio machen lassen und dann hochgeladen.
Ich kann euch leider nicht sagen, wie lange ich gebraucht habe; ich weiß nur, dass ich gestern den Großteil des Tages vor meinem Laptop gesessen habe. 
Gegen 20.00 Uhr hatte ich es dann aber geschafft, alles auszufüllen, auszudrucken und abzuspeichern.
Mein Papa hat dann die Gebühr überwiesen und ich habe am 27. Juni um 8.00 Uhr meinen Termin bei der Frankfurter Botschaft. Wenn ich das hinter mir habe, werde ich so erleichtert sein!
Folgende Punkte meiner To-Do-Liste habe ich abgehakt:


Und ich bin sooo froh, dass ich mit einigen anderen Mädchen fliegen werde und freue mich jetzt schon auf die Orientation Days in New York! 
Ich hoffe, dass ich bald von meiner Gastfamilie höre und wir nochmal skypen können und DANN werde ich wieder schreiben!
Adieu!


Chrissi

Mittwoch, 11. Juni 2014

Es werden Wunder wahr

Nachdem ich die letzten beiden Tage heulend und kopfschüttelnd in meinem Zimmer gesessen und gesagt habe: "Nein, nein, nein, ich will hier nicht weg" und wirklich davon überzeugt war, dass ich das nicht schaffe, habe ich jetzt etwas Großes zu verkünden:

Ich habe mich für eine Gastfamilie entschieden!

Dass ich das mal sagen würde, hätte ich nie gedacht nach meinen - mittlerweile - 31 Vorschlägen.
Ich fange mal ein kleines bisschen weiter vorne an. Ich habe ja in meinem letzten Eintrag von der Familie aus Fairfield, Connecticut erzählt und dass das Skypen wirklich gut lief und ich die Kinder total niedlich finde. Als mir dann so langsam bewusst wurde, dass es es wahrscheinlich bald losgeht, bin ich halb durchgedreht. Ich saß, wie oben schon erwähnt, in meinem Zimmer und habe nur geheult, weil ich plötzlich totale Angst davor hatte, meine Familie zurückzulassen und "alleine" in eine völlig fremde Umgebung zu kommen. Dadurch, dass ich in dem letzten Jahr auch nicht wirklich viel gemacht habe, was arbeiten angeht, hatte ich Angst, dass ich die Energie für die Kinder nicht aufbringen kann und nur müde bin und nach Hause möchte. Die Vorstellung, alles hier für ein ganzes Jahr zu verlassen, hat mich so fertig gemacht, dass ich in dem Moment gar nicht mehr klarkam. Ich hab dann aber mit meiner supertollen Mama darüber geredet und danach ging es mir viel, viel besser. Am nächsten Tag ging das Ganze dann wieder los und da habe ich mir echt gedacht, ich will das alles nicht. Ich habe sogar im Internet nach einer Möglichkeit gesucht, noch ein FSJ zu machen. Irgendwann habe ich mich dann bei meiner Schwester ausgeheult und auch nochmal betont, dass ich das nicht packe und einfach nicht will und dass ich solche Angst vor Heimweh habe und davor, mich einsam zu fühlen. Dann kam mein Papa dazu und hat mir erzählt, dass er genau dasselbe gedacht hat, als er für 2 Jahre zum Bund musste und dass man immer Angst hat, wenn man eine wichtige Entscheidung trifft. Ich wäre nicht die Einzige, die diese "Torschlusspanik" hat und wenn ich dieses Jahr nicht auf die Reihe kriegen würde, wer dann? Und meine Eltern haben auch mehrfach betont, dass ich jederzeit zurück kommen kann, wenn es wirklich gar nicht mehr geht. Nachdem ich dann mit meiner Schwester noch bis 23 Uhr geredet habe, ging es mir deutlich besser, bis die Panik heute Morgen wieder verschwunden war.
Also, falls es jemandem vielleicht gerade auch so gehen sollte: Ich weiß, wie ihr euch fühlt, aber das geht wieder vorbei, ganz sicher!

So, dann stand um 14.30 Uhr das dritte Skypedate mit Familie H. aus Fairfield an und ich war wieder total aufgeregt, weil ich dieses Mal mit den Kindern reden wollte. Kaum habe ich die beiden Kinder und die Mama gesehen, war die Nervosität nicht mehr so schlimm. Die Kleine hat dann angefangen, mir Fragen zu stellen, wie:

"What is you favorite color?"
"What is your favorite TV show?"
"How are your friends?"
"What do you like to do?"
"How is living in Germany?"
"Do you have a favorite flower?"
"Have you seen 'Frozen'?" - natürlich kam diese Frage :D
"Do you like shopping?"
"Do you like to read?"

Ich habe natürlich auch einige Fragen gestellt und immer gesagt "What about you?" und es war so süß!
Der Kleine meinte, seine Lieblingsfarben seien dunkelblau, dunkelweiß und dunkelrot. Dunkelweiß, wie süß! *-* 
Und als ich gefragt habe, ob sie ein Lieblingsfabelwesen hätten, meinte das Mädchen "Wahrscheinlich Feen und Meerjungfrauen" und der Junge nur "Ich mag Bären". Und sein Hobby wäre Campen, obwohl er noch nie Campen war. 
Irgendwann kamen wir dann auf das Thema "Winter" und die Kleine hat erzählt, dass sie mal zusammen mit ihrer Mama eine Schneekatze gebaut haben und plötzlich dreht sich ihr kleiner Bruder zu der Mama um und sagt: "Ich will eine Schneemeerjungfrau bauen." Ich konnte nicht mehr, das war einfach so niedlich. 
Auf die Frage, ob die beiden gerne singen - zum Beispiel "Let it go" - meinte das Mädchen, dass sie das eigentlich nie wirklich singt, worauf die Mama gesagt hat: "Aber das hast du doch mit deinen Freundinnen beim Talentwettbewerb gesungen!" Dann hat sie nur schüchtern gegrinst. Ihr kleiner Bruder, eher weniger schüchtern, meinte direkt, dass er das Lied gerne singt und hat mir dann wirklich die erste Strophe und den Refrain vorgeträllert. :D
Was er auch zwei- oder dreimal gemacht hat, war, einfach genau das gleiche zu antworten wie seine Schwester und so zu tun, als wäre das allein seine Idee gewesen. Und die Kleine ist für ihr Alter schon ziemlich reif, finde ich. Ich wollte wissen, ob sie mir ein bisschen was über ihre beste Freundin erzählen kann und ihre Antwort war: "She is Irish and she's a very good person." Ich meine, sie ist erst sieben! Ich hätte in dem Alter wahrscheinlich gesagt "Meine Freundin heißt Sophie, sie ist 7 Jahre alt und wir spielen gerne mit Barbies." 
Ich war jedenfalls total begeistert, die zwei sind so unheimlich süß!
Nachdem ich mich dann eine ganze Weile mit den Kindern "unterhalten" habe, konnte ich nochmal alleine mit der Mama reden und hab ihr direkt gesagt, dass ich die letzten beiden Tage mit den Nerven etwas am Ende war und gedacht habe "Ich kann das nicht", weil ich ziemliche Angst vor der ganzen Sache habe. Und eine meiner größten Sorgen war die, dass sie damit vielleicht nicht so gut umgehen kann, aber sie hat sofort gesagt: "Oh nein! Ich will nicht, dass es dir schlecht geht deswegen! Ich bin auch total nervös" - hier eine kurze Unterbrechung, weil die Kleine ihre Mama fragend angeguckt hat und meinte: "Wieso bist du denn nervös, du wohnst doch hier". :D 
Jedenfalls war sie super verständnisvoll, was ich irgendwie nicht gedacht hätte, und meinte, ich würde hier schnell Freunde finden und sie will, dass es für uns alle ein tolles Jahr wird und sie hilft mir, so gut sie kann. Und zum Schluss hat sie mir dann mitgeteilt, dass sie mich wirklich sehr mögen und gerne mit mir matchen würden. Ich war so erleichtert und glücklich nach dem Gespräch! 
Und vorhin bekam ich dann folgende Emails:

"So…let's match! If you think you want to?!? I know it's so scary but we will make it less scary, I promise:-) we will be here to help you with everything… Driving, learning where stores are, basic stuff so that you feel comfortable. For as long as you need it. And we'll show you around, take you neat places and have a great time. If you think, you're ready, let me know when you want to arrive and we'll start the matching process…yay!"

Sooo eine liebe Nachricht! Nachdem ich mich dann bedankt habe und ihr auch ein "Danke" von meiner Mama ausrichten sollte, schrieb sie:

"Hello to your mom!:-) Tell her WE said thank you for letting her precious daughter come all the way to the U.S. to live with us for a year!!! L. (das Mädchen) screamed when I told her you said yes…and right now she is drawing you a picture for when you arrive."

Gott, ich bin so glücklich gerade! Ich habe endlich meine Familie gefundeeen! Jetzt muss ich mir "nur" noch ein Datum aussuchen und dann kann's auch schon fast losgehen! 
Dieser Eintrag ist so unendlich lang, aber ich will mich ja auch später an diesen Moment erinnern können, nicht wahr? Und ich weiß noch nicht, ob ich die Namen hier erwähnen darf, deswegen heißt es die ganze Zeit nur "die Kleine", "der Junge", "die Mama" und so weiter. Das kläre ich aber noch ab. :)




Chrissi

Montag, 9. Juni 2014

2. Skypedate mit Familie Nr. 27

Hola!
Nachdem ich am 4. Juni schon mit Mama und Tochter gesprochen hatte, stand gestern das Skypedate mit der ganzen Familie an, weshalb ich extrem aufgeregt war.
Ich habe mir diesmal eine Liste mit Fragen gemacht, damit ich nicht völlig unvorbereitet bin.
Der Gastpapa hat sofort gesagt, ich sollte alle Fragen stellen, die ich habe und danach würde er mich erstmal durch das Haus führen (die Vorteile eines iPads). 
Meine Fragen waren unter anderem:

- How is living in your town?
- What are the cats' names and do they like people?
- Do you have special rules for your kids or the au pair?
- Why do you want to have an au pair?
- Can you describe your kids' personalities?

Die Familie liebt ihre Stadt und ich habe auch von anderen gehört, dass es da total schön ist, was man ja schon auf den Bildern gesehen hat. 
Die Namen der Katzen habe ich leider wieder vergessen, aber die getigerte ist ganz lieb und die schwarz-weiße lässt sich nicht so gerne anfassen. Aber wenigstens würde etwas Flauschiges durch das Haus rennen. :D
Bestimmte Regeln haben sie nicht; sie denken von sich selber, dass sie ziemlich gelassen sind und ihnen ist einfach wichtig, dass ihre Kinder gute und nette Menschen sind/ werden. Man merkt richtig, wie sie ihre Kinder lieben und wie beschützerisch sie sind, was ich toll finde.
Zu der Frage, wieso sie plötzlich ein Au Pair haben wollen, meinte die Mama, sie hätte im letzten Jahr gemerkt, dass sie nur noch rumfährt und kaum Zeit hat, wichtigere Dinge mit ihren Kindern zu unternehmen. Ich müsste also ziemlich viel Auto fahren und ihr einfach ein bisschen Arbeit abnehmen. 
Ihre Kinder beschreiben sie als "easy going" und als gute Zuhörer. Im Gegensatz zum letzten Skypen war die Kleine dieses Mal ein bisschen alberner, aber immer noch auf eine süße Art und der Junge ist auch wirklich niedlich! Die Gastmama hat noch gesagt, dass ihre Tochter jetzt schon aufgeregt ist und sich richtig freut, dass bald ein Au Pair bei ihnen wohnen wird und das hat man ihr auch angemerkt. 
Nachdem ich mit meinen Fragen durch war, wollten die Eltern noch ein paar Sachen wissen; zum Beispiel, was meine Eltern von der ganzen Sache halten, was meine Schwestern momentan machen, ob ich ein Problem damit hätte, die Kinder zu baden, warum mein Englisch so gut ist (hehehe) und letztendlich, wann ich gerne ausreisen würde. Und falls sich die Familie für mich entscheidet, könnte ich wirklich im Juli nach Amerika fliegen! :)
Und es wohnen noch ein paar andere deutsche Au Pairs in der Nähe, was ich für den Anfang ganz gut finde - ich will trotzdem auch amerikanische Leute kennenlernen, wenn das da möglich ist.
Eine andere, ziemlich coole Angelegenheit ist, dass ich mein eigenes "Apartment" hätte. Wenn man durch die Hintertür in den Garten geht, steht links die Garage und darauf befindet sich ein Zimmer mit Bad. Ich hätte absolute Ruhe, wenn ich fertig mit dem Arbeiten bin und absolute Privatsphäre. Der Strand ist auch um die Ecke und das Stadtzentrum ist zu Fuß zu erreichen. Es gibt nichts, was gegen die Familie spricht und eine bessere würde ich nicht finden, glaube ich. Ich bin zwar echt froh, dass es jetzt vielleicht endlich losgeht, aber gleichzeitig habe ich auch ziemlich große Angst vor dem ganzen Auslandsjahr, dass ich vor Freude nicht in die Luft springe. Ich denke aber, ich bin nicht die Einzige, der es an diesem Punkt so geht, weil es jetzt wirklich ernst wird und das ist ein total komisches Gefühl. 
Wie dem auch sei, nach dem Gespräch kam direkt eine Email von der Gastmama, in der stand: " Thanks again for talking to us today, it was great!!! You're such a smart, mature, thoughtful person, and very easy to talk to." - sieht so aus, als hätten sie Interesse, hehe.
Ich habe jetzt Kontakt zu dem Au Pair von Freunden und habe gefragt, ob wir vielleicht mal skypen können, damit sie mir noch ein bisschen mehr darüber erzählen kann, wie es ist, in Fairfield zu leben.
Und ich wollte von der Familie wissen, ob ich nochmal mit den Kindern reden könnte, einfach um sie ein bisschen besser kennenzulernen. Jetzt warte ich auf eine Antwort.
Die Vorstellung, dass es wahrscheinlich bald soweit ist, macht mich echt nervös. Zum Glück sitzen wir Au Pairs alle im selben Boot und können uns gegenseitig unterstützen! :)



Chrissi

Mittwoch, 4. Juni 2014

Nachholbedarf

Seit meinem letzten Eintrag sind vier Tage vergangen und ich habe ein bisschen was zu erzählen.
In meinem letzten Post habe ich schon über die Familie aus Virginia geschrieben und gesagt, dass sie sich toll anhören und ich mit ihnen skypen will. Das habe ich am Sonntag dann gemacht und musste zu meiner Enttäuschung feststellen, dass es bei uns überhaupt nicht passte. Unterschiedlicher Humor, gezwungenes Lachen und Fragen wie "Was würdest du tun, wenn beide Kinder gleichzeitig deine Aufmerksamkeit haben wollen?" oder "Was war das Aufregendste, was du je mit einem Kind gemacht hast?" - ich hasse diese Art von Fragen einfach so, weil es immer auf die Kinder und die Situation ankommt, wie ich mich verhalten würde und mir auch nicht innerhalb von ein paar Sekunden einfällt, was das Tollste und Kreativste war, das ich mit Kindern unternommen habe. Jedenfalls hat es wirklich gar nicht gepasst und die Familie ist auch aus meinem Account verschwunden und hat sich bis jetzt nicht mehr gemeldet. Die Eltern waren an sich ganz nett, aber nicht so, wie ich sie mir vorgestellt habe.
Und nebenbei bemerkt: Die Familie aus Kalifornien hat sich für ein anderes Au Pair entschieden, hat mir aber eine sehr nette Email geschickt. :)

So, dann habe ich noch einen Familienvorschlag aus Maryland bekommen:

Familie aus Maryland
2 Jungs im Alter von 6 Jahren
1 Hund (glaube ich)

Einer der beiden Jungs hat eine relativ schwere Behinderung (ich weiß leider nicht mehr, wie sie heißt) und ich war mir nicht so sicher, ob ich mir das zutraue. Mit Autismus käme ich definitiv zurecht, aber ich habe absolut keine Erfahrung mit sowas. Die beiden sahen auf den Fotos wirklich total niedlich aus, aber ich habe der Familie abgesagt und erklärt, dass ein anderes Au Pair, das mehr Erfahrung mit "special needs" hat vielleicht eine bessere Wahl wäre.


Mein 27. Vorschlag (an der Stelle möchte ich sagen, dass ich ein Mädchen kenne, das über 30 Vorschläge hatte) kommt aus:

Familie aus Connecticut
1 Mädchen im Alter von 7 und ein Junge im Alter von 3
2 Katzen

Die Familie kommt aus Fairfield, einer wirklich total schönen Stadt in Connecticut, die dazu noch direkt am Meer liegt. Ich habe mir mal Bilder angeguckt und musste direkt an Stars Hollow von "Gilmore Girls" denken (und wer mich gut kennt, weiß, wie sehr ich diese Serie liebe):





Eins der ersten Bilder, die ich gefunden habe, war das mit dem Pavillon und ich war direkt total begeistert (Gilmore Girls-Liebhaber werden das verstehen :D).
Abgesehen von den Bildern der Stadt sind die Fotos der Familie richtig schön; die Kinder sehen wirklich niedlich aus (ich liebe die roten Haare der Tochter).
Nachdem sie sich einen Tag nicht gemeldet hatten, habe ich dann eine Email geschickt und gefragt, ob wir vielleicht skypen könnten und das haben wir dann heute um 16.00 Uhr auch getan.
Vorab möchte ich sagen: Die Mama ist eine richtige Schönheit und ich dachte mir nur 'wie gemein'.
Heute war erstmal nur die Tochter dabei und beide waren mir direkt sympathisch. Die Kleine hat mir die ersten zwei Fragen gestellt und zwar "What is your favorite food?" und "What is your favorite Disney character?" - Essen und Disney kam bei mir natürlich gut an. :D
Die Mama hat mir gesagt, es wäre das erste Mal, dass sie das macht und ich sollte bitte "gentle" mit ihr sein. Sie hat mir dann ein paar Fragen gestellt und erzählt, dass sie einfach jemanden braucht, der ihr zur Hand geht und Dinge erledigt, wie die Kinder zur Schule zu bringen, Essen zu machen, mit dem Aufräumen zu helfen etc. und dass sie von sich selbst denkt, dass sie ziemlich gelassen und keinesfalls streng ist. Es hörte sich wirklich gut an und es ist das erste Mal, dass ich wirklich Interesse habe und auch nochmal mit dem Papa und Sohn skypen möchte. 
Ich war allerdings das erste Au Pair, mit dem die Mama geredet hat und sie wird noch ein paar andere interviewen, weshalb ich ihr gleich mal eine Nachricht schreiben werde, um ihr mein Interesse zu zeigen. 
Und in dem Essay steht als letzter Satz " We would just love a helping hand, a person who will put our children's safety first above all else, and someone who is kind and loving. If you think this sounds like you, please consider coming to Fairfield, CT to be part of our family!" - ich denke, das passt ganz gut.
Wie schön wäre es, wenn das wirklich endlich die richtige Familie für mich ist?
Sie waren mir von Anfang an sympathisch, ich wäre das erste Au Pair (was ich persönlich sehr gut finde), die Kinder sind sehr, sehr süß, sie haben 2 Katzen und wohnen in einer wunderschönen Stadt direkt am Meer!
Ich melde mich, sobald es etwas Neues gibt und ich bin glückliiich! :)



Chrissi