Sonntag, 3. August 2014

Flug, Orientation Days und die ersten Tage in meinem neuen Zuhause

Hier ist es gerade 22:08, ich sitze in meinem Bett und habe endlich Zeit, die letzten Tage mal zusammenzufassen! 


Der Flug

Nachdem ich am Sonntag dann auch endlich mal mit dem Packen angefangen habe, ging es am Montag um 9 Uhr für meine Eltern, meine Schwester, meine Freundin und mich los zum Frankfurter Flughafen, wo ich dann die anderen Mädchen getroffen habe. Charly und ich haben mit einer Caprisonne auf den Flug angestoßen, der leider nicht so reibungslos verlief, wie wir es uns gewünscht hätten. Uns wurde mitgeteilt, dass wir einen früheren Flug bekommen, weil wir sonst den Anschlussflug in London verpassen würden, also haben wir uns alle schön im Check-In-Bereich gewartet. Und gewartet. Und gewartet. Nach circa zwei Stunden kam die tolle Frau am Schalter wieder und meinte nur: "Ja, ich hab jetzt Feierabend". Schön, Brigitte! Hätte man uns vielleicht mal sagen können.
Wie dem auch sei, das Flugzeug hat extra auf uns gewartet, weswegen wir uns ein wenig beeilen mussten und der Abschied von meiner Familie dementsprechend schnell vonstatten ging.
In London angekommen, ging es dann sofort weiter zur nächsten Maschine, die uns alle nach New York bringen sollte (was sie übrigens auch getan hat)! Charly hat ein bisschen die Leute bequatscht, so dass wir nebeneinander sitzen konnten. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, Tallys Buch während des Flugs zu lesen, aber im Endeffekt hab ich ziemlich viel gedöst und bin eine Stunde vor der Landung wieder aufgewacht. Um 22 Uhr hatten wir dann wieder Land unter den Füßen und dachten, es ginge endlich in Richtung Hotel, aber nein, dem war nicht so! Zwei Koffer fehlten und deshalb haben wir noch weitere zwei Stunden im stehenden Bus verbracht, sind dann irgendwann losgefahren und lagen (wenn überhaupt) so um 4 im Bett und durften um 6.30 Uhr wieder aufstehen.
Es war alles ein wenig stressig, aber die Flüge an sich waren gut!


Orientation Days

Bei Au Pair in America ist es so, dass man 3 Tage in einem Hotel in Tarrytown verbringt, bevor man zu seiner Gastfamilie gelassen wird. Die Au Pairs wurden in zwei Gruppen aufgeteilt; einmal die, die an die Westküste kommen und einmal die, die an der Ostküste wohnen werden (keine Ahnung, was mit denen in der Mitte ist). Unsere "Lehrerin" Joan mochte ich persönlich sehr gerne. Sie ist witzig, sehr dynamisch und hat es geschafft, dass es für uns alle einigermaßen interessant und verständlich war, obwohl wir so gut wie gar nicht geschlafen haben. Man bekommt eine Menge an Informationen und vieles davon ist wirklich hilfreich.
Nichtsahnend saß ich in diesem Raum, als mir meine Zimmergenossin plötzlich einen Zettel in die Hand drückt, auf dem stand, dass ich ein Paket an der Rezeption abholen soll. Das hab ich dann auch gemacht und bin sofort in mein Zimmer gestürmt, um es zu öffnen. Ein Paket von meiner Gastfamilie!


Ich hab mich sooo gefreut, das glaubt ihr nicht! Oh und sie haben mir zusätzlich zu der New York Tour noch eine 20 Dollar Telefonkarte geschenkt, damit ich meine Familie anrufen kann (und ich hab ein ganz schlechtes Gewissen, weil ich keine Zeit hatte, sie zu benutzen).

Um 4 Uhr ging es für den Großteil von uns in den Bus nach New York. Der Ausblick vom Rockefeller Center war ziemlich cool und beeindruckend, aber ich bin einfach generell absolut kein Stadtmensch. 








Als wir uns auf den Weg zurück zum Hotel gemacht haben, habe ich erfahren, dass Janna im gleichen Zimmer ist wie ich! Kurze Information: Die Düsseldorfer mussten in London übernachten und sind deshalb einen Tag später angekommen.
Ich hab mich sooo gefreut, weil ich mich bei Whatsapp immer total gut mit ihr verstanden habe. Oft ist es ja so, dass man sich beim Schreiben total sympathisch findet und in echt dann nicht weiß, was man miteinander anfangen soll. Das war bei uns aber gar nicht so, wir waren direkt auf derselben Wellenlänge.




Sooo, am Donnerstag war es dann soweit - Aufbruch zum APIA-Hauptsitz in Stamford! Ich war während der ganzen Fahrt schon total nervös und es war immer noch alles so irreal für mich.
In Stamford angekommen mussten wir mitsamt unseren Koffern in einem kleinen Bürozimmer warten und hatten keine Ahnung, wieso. Dann kam plötzlich "Oh mein Gott, das ist meine Gastfamilie!" und wir wussten: Oh Scheiße, jetzt wird's ernst. Ich hab gesehen, wie sie sich alle ganz höflich die Hand gegeben haben und dachte mir, dass ich das nicht so haben will. Und so war es auch nicht. Ich hab um die Ecke geguckt und plötzlich stand meine Gastmama da mit dem Kleinen auf dem Arm. Ich war sooo glücklich, bin aufgesprungen, rausgerannt und L. kam direkt auf mich zugerannt und ich hab sie in den Arm genommen. Das Gleiche mit meiner Gastmama. Man hat gemerkt, dass sie auch total aufgeregt war und sie meinte zu mir: "Du siehst genauso aus wie auf den Fotos". Es war riiichtig schön, noch viel besser als ich es mir vorgestellt habe. Ich musste meine Koffer wieder hochtragen und K. musste das Auto umparken. L. wusste nicht recht, wohin und meine Gastmama hat sie dann gefragt: "You wanna go with Chrissi?" und sie wollte! *-* Oh, ich war so glücklich (wie man bestimmt merkt)!
Als wir zu Hause angekommen sind, habe ich die Familie meines Gastpapas kennengelernt (sooo nett) und mein Zimmer gesehen. K. hat überall Bilderrahmen aufgestellt mit Fotos von meiner Familie und meinen Katzen und es erinnert mich total an die holländischen Ferienhäuser. Sie hat es weiß/beige/türkis eingerichtet und meinte: "You said, your favorite color was turquoise, so that's why it looks like this"; sie merkt sich echt ALLES. Mein Zimmer ist wirklich toll!
Nach etwa einer Stunde ging es für uns alle zum Strand, der wirklich direkt die Straße runter ist. Das war sooo schön! Wir haben Muscheln gesammelt, gequatscht und wusstet ihr, dass Muscheln mit Wasser spritzen? Plötzlich kamen tausende kleine Wasserfontänen aus dem Sand geschossen! :o
Abends sind wir alle noch essen gegangen, aber vor Aufregung hab ich kaum was runtergekriegt :(
Gegen 22 Uhr bin ich dann in mein Apartment gewandert und hab ziemlich gut geschlafen.


Die ersten Tage im neuen Zuhause

Der gestrige Tag bestand hauptsächlich daraus, meine Social Security Karte zu beantragen und einen Bankaccount zu eröffnen. 
Wie meine Familie auf die Geschenke reagiert hat, hab ich ja schon erzählt, hehe.
Wir haben abends noch "Gruselino" gespielt und sie finden es toll! L. sagt mir immer noch "I'm so excited, you're here" und S. nimmt manchmal einfach meine Hand und fummelt daran rum. *-*
Ich versteh mich mit meinem Gastpapa (H.) echt gut und er hilft mir mit dem ganzen organisatorischen Kram, aber er ist ein Mann, wenn ihr wisst, was ich meine? :D Ich mag meine Gastmama total gerne, sie kümmert sich richtig lieb, ist witzig und versteht zum Glück meinen Sarkasmus!
Und meine Gasteltern fragen mich die "ganze Zeit" irgendwas über Deutschland und mir fällt immer wieder auf, wie wenig Allgemeinwissen ich habe, das ist echt peinlich. 
Heute morgen sind wir zu einem französischen Bäcker gefahren und haben (Schoko-)Croissants und Kaffee geholt, das war ziemlich lecker und der Laden hat eine riesige Auswahl!
Später sind wir zum Aquarium gefahren und L. hing die meiste Zeit an meiner Hand, das fand ich total süß! Dadrin gab es ein Kino und wir haben uns eine Dokumentation über Lemuren angeguckt, die wirklich total schön war. Danach ging es wieder in ein Restaurant, wo ich einen Salat gesessen habe, weil ich einfach absolut keinen Appetit habe (leider). 
Zu Hause haben wir es uns alle auf dem Sofa gemütlich gemacht und "The Lego Movie" geguckt, der überraschenderweise gar nicht mal schlecht war.
Oh und ich bin Auto gefahren! Die, die mich kennen wissen, dass ich nicht gerne Auto fahre, aber mit einem Automatik und keinem "Rechts vor links" macht's echt Spaß! Und die haben eine Kamera hinten am Auto, so dass man auf dem Navi genau sieht, wie man ausparken kann. :D
Meine Gastfamilie ist wirklich unheimlich toll und ich bin so froh, dass ich hier bin. K. knutscht die beiden die ganze Zeit ab und sagt ihnen, dass sie sie lieb hat und das ist ganz süüüß!
Gerade hab ich von ihr noch eine Nachricht bekommen, dass sie mir auf keinen Fall das Gefühl geben will, ich müsste mich in mein Zimmer verkriechen, wenn sie ins Bett geht und dass ihr Haus auch meins ist und ich so lange drin bleiben kann, wie ich will. Darauf hab ich geschrieben, dass ich im Moment noch viel beobachte, damit ich später alles richtig mache und sie sich nicht wundern sollen, wenn ich deshalb manchmal ein bisschen still bin und dass ich wirklich helfen will.
"I can tell that's what you're doing:-) I love it…you're so much more mature than I was at 19, ha…and I'm so glad you're here!" war ihre Antwort. 
Mir geht es also wirklich total gut hier und mit L. und S. klappt alles sehr gut und ich find beide einfach nur toll! Man gewöhnt sich auch total schnell ans Englischsprechen. Meine ganze Gastfamilie ist supi dupi! Ich werde garantiert auch Tage haben, an denen ich es nicht so toll finde und Heimweh bekomme, aber das gehört dazu. So sieht's aus, hier lebe ich jetzt für ein Jahr. :)
Und nächstes Wochenende treffe ich mich hoffentlich mit Jannaaa! :))

Das war ein ganz schön langer, ungeordneter und nicht sonderlich gut formulierter Eintrag, aber wenigstens wissen jetzt alle bescheid! Ich melde mich ab jetzt wieder regelmäßiger, weil ich mehr Zeit (und ab Montag auch ein neues Ladekabel) habe.
Bis daaaann :)


Chrissi



2 Kommentare:

  1. "[...] aber er ist ein Mann, wenn ihr wisst, was ich meine? :D" Hallo? Was hat das denn zu bedeuten? Wobei ich das ja gar nicht verstehen KANN - bin ja ein Mann! :D

    Autofahren: Told you so! Nach diesem guten Anfang gerne mehr Einträge darüber!!

    -Vogel

    AntwortenLöschen
  2. Männer sind nicht so sensibel wie Frauen! :D Und Einträge übers Autofahren sind bestimmt nicht so interessant, mein Freund, aber ich gebe mein Bestes, auch dich glücklich zu machen.

    AntwortenLöschen

Kommentar